Tauschbörse KaZaA sperrt Downloads seiner Software

Die Betreiber der Internettauschbörse KaZaA haben den Download ihrer Software "KaZaA Media Desktop" gesperrt.

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Von
  • Volker Zota

Die Betreiber der von Fasttrack entwickelten Internettauschbörse KaZaA haben den Download ihrer Software "KaZaA Media Desktop" vorläufig gesperrt. In einem Rechtsstreit mit den niederländischen Verwertungsgesellschaften für Wort und Ton Buma/Stemra hatte Ende November 2001 ein Richter unter anderem verfügt, dass KaZaA Urheberrechtsverletzungen durch seine Benutzer unterbinden sollte -- andernfalls sollte das Unternehmen täglich 100.000 Gulden Strafe zahlen.

Am 31. Januar treffen sich KaZaA und die Verwertungsgesellschaften erneut vor Gericht. Bis dahin will KaZaA seine Software nicht mehr anbieten. Angesichts der Tatsache, dass die Tauschbörse nämlich weiterhin läuft und auch nach wie vor über verschiedene Quellen im Internet erhältlich ist, handelt es sich bei dem scheinbar vorauseilenden Gehorsam wohl eher um eine PR-Aktion, um bei Gericht gut Wetter zu machen.

Für die User hat die Sperrung so gut wie keine Auswirkungen. Wer die Software bereits installiert hat, kann sie weiterhin benutzen. Den Statistiken diverser Download-Sites nach dürften das einige Millionen Anwender sein. Zudem betrifft die Download-Sperre nur KaZaA, nicht aber das ebenso weit verbreitete Morpheus, das neben KaZaA ebenfalls im Fasttrack-Netzwerk arbeitet. (vza)