Kreativ fotografieren mit Acrylglas
Ob Natur, Stillleben oder Porträts: Mit diesen DIY-Tipps gestalten Sie farbenfrohe Hintergründe und Kunstdrucke.
(Bild: Melinda Rachfahl)
- Melinda Rachfahl
Künstlerische Effekte lassen sich mithilfe verschiedener Objekte vor der Kamera erzeugen. So ist Acrylglas ein günstiges Hilfsmittel, durch das Sie hindurchfotografieren können. Besprühen Sie die Scheibe zum Beispiel mit Kunstschnee, beträufeln Sie diese mit Kerzenwachs oder bemalen Sie sie mit Acrylfarbe. Teilweise lassen sich die Materialien wieder von der Scheibe ablösen, wodurch Sie sie mehrfach verwenden können. Wenn Sie ein Motiv nicht gleich durch das Acrylglas hindurchfotografieren möchten, können Sie das vorbereitete Glas auch vor einem grauen Hintergrund fotografieren und später gezielt im Bildbearbeitungsprogramm einfügen.
Was ist Acrylglas?
Acrylglas ist ein thermoplastischer Kunststoff und wird als Polymethylmethacrylat (PMMA) bezeichnet. Bekannt ist es auch als Plexiglas, dabei handelt es sich aber um einen Markennamen. Acrylglas ist ein sehr guter Ersatz für Glas – günstig, transparent, leicht und bruchfest, dafür jedoch kratzempfindlich. Für unser Vorhaben stellt diese Eigenschaft kein Hindernis dar. Acrylglas erhalten Sie in Sorten wie transluzent, transparent, in diversen Farben, Stärken und zudem mit den Eigenschaften glänzend / glänzend oder glänzend / antireflex.
Wollen Sie Acrylglas bearbeiten, gibt es vor dem Kauf einiges zu beachten, denn nicht alle Acrylglastypen lassen sich verformen oder schneiden. Man unterscheidet zwischen gegossenem Acrylglas (GS) und extrudiertem Acrylglas (XT). Für die nachträgliche Bearbeitung ist gegossenes besser, denn Acrylglas (GS) ist hochwertiger. Bei der Herstellung polymerisiert flüssiges PMMA zwischen zwei Glasplatten. Das macht das Material spannungsfrei und es reißt beim Bearbeiten nicht ein. Bei extrudiertem Acrylglas (XT) wird Granulat geschmolzen, das mithilfe des Extruders in Form gegossen und auf die gewünschte Dicke gewalzt wird. Das führt zu inneren Spannungen im Material. Auch neigt diese Variante dazu, beim Bearbeiten zu schmelzen. Es ist jedoch preiswerter als Acrylglas (GS).
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