Linux 2.4 verzögert sich

Der neue Anwenderkernel 2.4 wird wohl noch mindestens drei Monate auf sich warten lassen.

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Von
  • Oliver Diedrich

Obwohl die Versionsnummer des aktuellen Entwicklerkernels (2.3.99pre6) anderes vermuten lässt, dürfte der erwartete neue Anwenderkernel 2.4 noch einige Zeit auf sich warten lassen. Laut Linus Torvalds wird es wohl noch "mindestens drei Monate" dauern, bis die neue Version freigegeben wird. Ursprünglich war geplant, dass der Sprung auf Linux 2.4 etwa ein Jahr nach Erscheinen des Kernels 2.2.0 erfolgen wollte – ein Termin, der bereits um drei Monate überschritten ist. Als Grund nennt Torvalds die Vielzahl neuer Features in Linux 2.4: Dinge wie verbesserter SMP-Support, grundlegend überarbeitete Netzwerkfunktionen, 64-Bit-Dateisystem oder die Unterstützung von bis zu 64 GByte Hauptspeicher erfordern viel Zeit zum Entwickeln und Testen des neuen Code.

Ein Blick auf Alan Cox' Liste der noch zu erledigenden Jobs deutet in der Tat darauf hin, dass noch einige Zeit nötig sein wird, bis ein stabiler 2.4-Kernel steht. Dinge wie "unregelmäßige Crashes im Inode-Cache" oder "Überprüfen aller Character- und Block-Treiber hinsichtlich ihres Funktionierens mit den neuen Locking-Mechanismen" klingen nach nicht unlösbaren, aber zeitaufwändigen Aufgaben. Unterdessen ist mit dem Kernel 2.2.15 eine neue Version der aktuellen Anwenderkernel-Serie erschienen. (odi)