Japanische Bildungsexperten sehen Gefahren durch mobile Internetnutzung

Grund- und Mittelschüler sollten in Japan nur mit Mobiltelefonen ausgestattet werden, mit denen sie lediglich telefonieren können, empfiehlt ein Expertengremium der Regierung.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 112 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Japanische Grund- und Mittelstufenschüler sollten nicht über Mobiltelefone verfügen, mit denen sie das Internet nutzen können. Auf diese Weise sollten sie vor Informationen bewahrt werden, die nicht für sie geeignet sind oder sie sogar schädigen können. Das ist eine Empfehlung eines Expertengremiums, das sich im Auftrag der japanischen Regierung mit der Reform des japanischen Schulwesens befasst. Ein erster Bericht dazu wurde diese Woche Japans Premierminister Yasuo Fukuda übergeben.

Rund 30 Prozent der Sechstklässler und 60 Prozent der Neuntklässler besitzen in Japan ein Handy. Wenn die Schüler mit ihren Mobiltelefonen ins Internet gingen, könnten sie sich der Kontrolle ihrer Eltern oder anderer verantwortlicher Personen entziehen, heißt es zur Begründung. In dem Bericht wird empfohlen, den Kindern nur solche Geräte zu geben, mit denen sie lediglich telefonieren können. Auch seien eventuell Geräte mit GPS-Funktion nützlich, um die Kinder im Notfall ausfindig machen zu können.

Fukuda hat bereits betont, dass Eltern auf die Mobiltelefon-Nutzung ihrer Kinder achten sollten. "Unsere Gesellschaft sollte darüber nachdenken, wie mit dem Problem umgegangen werden kann", heißt es in einer Mitteilung. Weitere Eckpunkte der Reform sind unter anderem der Englischsprachunterricht und die Umwelterziehung. (anw)