Hitachi erweitert Produktionskapazität für Plasma-TVs

Hitachi will seine Produktionskapazität ab 2006 mit einer dritten Fabrik in Japan um einen monatlichen Ausstoß von 100.000 Plasma-Fernsehern erhöhen.

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Von
  • Mattias Hermannstorfer

Hitachi will künftig kräftiger im boomenden Markt für Flachfernseher mitmischen. Der Elektronikriese will dazu umgerechnet rund 625 Millionen Euro in eine dritte Fabrik am japanischen Standort Miyazaki stecken, in der ab 2006 pro Monat etwa 100.000 Plasma-TVs hergestellt werden sollen. Bis 2009 soll die Produktion in der neuen Fabrik auf 200.000 Einheiten erhöht werden. Zusammen mit der zweiten auf Plasma-Fernseher ausgerichteten Fabrik soll der Standort Myazaki bereits ab 2006 eine monatliche Produktion von insgesamt 200.000 Plasma-Fernsehern erreichen.

Durch die ALiS-Technik (Alternate Lighting of Surfaces) erhofft sich Hitachi besonders im zukunftsträchtigen Markt für HDTV-Geräte eine gute Ausgangsposition. Jedes Pixel eines herkömmlichen Plasma-Panels besitzt eigentlich zwei Elektroden, zwischen denen sich nach dem Anlegen einer Spannung das Plasma entlädt, dabei UV-Strahlung abgibt, das wiederum Farbstoffe zum Leuchten im sichtbaren Bereich bringt. Bei Panels mit ALiS teilen sich dagegen jeweils zwei aufeinanderfolgende Zeilen eine Elektrodenzeile, wodurch sich das Display nur noch im Halbbild- oder Interlaced-Verfahren betreiben lässt. Als Vorteil ergibt sich durch den gesparten Platz für Elektroden ein geringerer Abstand der einzelnen Plasmazellen und damit eine hohe Pixeldichte.

Die neuere Variante e-ALiS besitzt kastenförmige Zellen, bei denen sich der Leuchtstoff nicht mehr am Zellboden, sondern nur noch an den Rändern der Zelle befindet. An der freien Rückseite steuert eine zusätzliche Adresselektrode, die in einem mehrstufigen Prozess die gleichzeitige Ansteuerung benachbarter Zeilen zulässt. So aufgebaute Panels sind wieder zur progressiven oder Vollbild-Darstellung in der Lage.

Die Fabrikation am Standort Myazaki wird von Fujitsu Hitachi Plasma Display (FHP) betrieben. Ehemals zu jeweils 50 Prozent im Besitz der beiden Firmen, hatte Hitachi erst im Februar rund 30 Prozent der Anteile von Fujitsu gekauft und damit die Kontrolle übernommen. (mhe)