Fusion von Corel und Borland geplatzt

Die vor drei Monaten angekündigte Fusion der beiden Software-Häuser Corel und Borland ist geplatzt.

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Von
  • Oliver Diedrich

Die vor drei Monaten angekündigte Fusion von Corel und Borland ist geplatzt. Corel gab heute bekannt, dass sowohl die Fusionsvereinbarung als auch das Angebot eines Aktienstauschs an die Borland-Aktionäre nicht mehr aufrecht erhalten werden. Da sich die beiden Unternehmen einvernehmlich auf den Abbruch der Fusion geeinigt haben, muss Corel auch nicht die eigentlich vereinbarte Vertragsstrafe in Höhe von 30 Millionen US-Dollar zahlen. Man wolle außerdem weiterhin Möglichkeiten der Zusammenarbeit mit Inprise/Borland verfolgen. In den letzten Wochen war die Fusion nicht zuletzt aufgrund der angespannten finanziellen Lage des kanadischen Linux-Distributors zunehmend in die Kritik geraten.

Laut Corel-Chef Michael Cowpland ändert die Absage der Fusion nichts an der strategischen Ausrichtung des Softwarehauses: Corel werde weiterhin an plattformübergeifenden Lösungen auf der Basis offener Standards arbeiten. Auch die finanzielle Lage scheint nicht ganz so schlimm zu sein: Bislang hatte Corel erklärt, dass das Unternehmen finanziell am Ende sei, falls die Fusion mit Borland scheitert. Nun heißt es jedoch, mit dem Ende der Fusionspläne könne man andere Finanzierungsmöglichkeiten prüfen. Außerdem erhofft sich das Unternehmen von einer Umstrukturierung Einsparungen von rund 40 Millionen US-Dollar. (odi)