Freies Videofutter für Sonys portable PlayStation (Update)

Sony konnte jetzt mehrere Rechteinhaber dazu bewegen, speziell auf die Videowiedergabe-Fähigkeiten des Spiele-Handhelds zugeschnittene Inhalte kostenlos anzubieten.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Nico Jurran

Sony konnte jetzt mehrere Rechteinhaber dazu bewegen, speziell auf die Videowiedergabe-Fähigkeiten der portable PlayStation (PSP) zugeschnittene Inhalte kostenlos anzubieten. Der Spiele-Handheld verfügt über eine native Auflösung von 480 x 272 Bildpunkten. Zum Übertragen der MPEG4-kodierten Videos mit AAC-Ton benötigt man einen Memory Stick "Pro Duo".

Im PSP-Format liefert der US-Nachrichtensender ABC auf der "PSP Connect"-Seite des Sony-Konzerns bereits die ersten Beiträge (über Cyber-Sicherheit und Hybrid-Autos) mit einer Länge von rund 1:45 Minuten. Weiterhin findet man hier Naturberichte, einzelne Episoden der Anime-Serie "Speed Racer" sowie Trailer zu Sportereignissen und Filmen. Und auch das Kurzfilm-Portal Atom Films hält in seinem neuen Mobile Movie Theater kostenlos drei Filme im PSP-Format zum Download bereit. Unbestätigten Medienberichten zufolge soll Sony für diese Filme bezahlt haben und dafür im Gegenzug von Atom Films gemeldet bekommen, wie häufig diese heruntergeladen wurden.

Ganze Pakete mit mehreren PSP-Videos zu Themen wie "Behind The Music That Sucks" oder "Pimp my Weapon" stellt die Website Heavy.com unter "PSP Video Downloads" bereit. Das US-Magazin Playboy hat die PSP wiederum zur "Playboy Station Portable" gekürt und bietet dem Besucher seiner Website im Tausch gegen dessen Mailadresse ein (züchtiges) Video sowie sechs Fotos seines "Cyber Girl of the Year" Amy Sue Cooper. Schließlich hat auch die Band Gorillaz die portable PlayStation für sich entdeckt und bietet eine für die PSP aufbereitete Version des Videos zu ihrer Single "Feel Good Inc." auf ihrer Homepage zum kostenlosen Download an.

Ein (Online-)Handel mit herunterladbaren PSP-Videos ist nicht nur vorstellbar, der US-Playboy wirbt sogar schon für Nackt-Videos und -Bilder im PSP-Format, die exklusiv in seinem kostenpflichtigen Aboservice "Cyber Club" zu erhalten seien. Verwunderlich ist dies kaum: Immerhin läuft der Verkauf von mit Kinofilmen vorbespielten Universal Media Discs (UMD) für die PSP entgegen ersten Erwartungen laut Sony in Nordamerika sehr gut. Nach Sony Pictures, Buena Vista und Lions Gate will daher nun auch 20th Century Fox Filme auf UMD herausbringen. Allerdings wird bei diesen Filmen auch die volle Auflösung der PSP ausgenutzt, während die im Internet kostenlos angebotenen Clips nur eine Auflösung von 320 x 240 Pixel (1,33:1, also 4:3-Bildformat) beziehungsweise 368 x 208 (1,77:1) bieten.

Sony will die PSP in Europa ab dem 1. September 2005 für 249 Euro anbieten. Im c't-Test in Ausgabe 5/05 (kostenpflichtiger Download) lief das Gerät mit einer Akkuladung bei Wiedergabe eines MPEG-4-Films von einem Memory Stick Pro Duo bei maximaler Bildschirmhelligkeit 4:50 Stunden. (nij)