Facebook löscht hunderte Konten und Seiten

Facebook hat hunderte Konten, Seiten und Gruppen wegen nicht erlaubten – politischen – Verhaltens gelöscht.

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Facebook löscht hunderte Konten und Seiten

(Bild: Wachiwit/Shutterstock.com)

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Facebook hat im April wieder hunderte Konten, Seiten und Gruppen sowie Instagram-Accounts gelöscht, weil sie gegen die Richtlinien des Netzwerks verstießen. Dabei handelt es sich um Verstöße, bei denen die Betreiber politisch motivierte Kampagnen steuern oder manipulierend in eine Debatte eingreifen wollen. In der Auflistung tauchen keine klassischen Spam-Versuche auf, die verhindert werden. Facebook unterscheidet in nicht-staatliche Kampagnen, bei denen die eigentliche Absicht verschleiert wird und solche, die von staatlichen Akteuren ausgehen, was zur Folge hat, dass noch rigoroser gesperrt wird.

Laut eines Facebook-Blogbeitrags sind im vergangenen Monat acht Netzwerke aufgeflogen – zwei davon hatten eine internationale Ausrichtung und kamen aus Russland und dem Iran, bei den anderen sechs ging es um das Herkunftsland betreffende Themen. Sie kamen aus den USA, Georgien, Myanmar und Mauritien.

Insgesamt hat Facebook 732 Konten, 793 Seiten und 200 Gruppen sowie 162 Instagram-Accounts gelöscht, die den Netzwerken zuzuordnen sind. Themen waren unter anderem der Ukraine-Konflikt und der US-Präsidentschaftswahlkampf, ein Netz führte zum iranischen-staatlichen Rundfunk, eines zu einem Medienunternehmen in Georgien.

Es sind keine Netzwerke aufgelistet, die koordiniert versucht haben, ausschließlich falsche Informationen zum Coronavirus zu verbreiten. Das soziale Netzwerk weist in dem Blogbeitrag aber auch darauf hin, dass die Seiten und Gruppen schon vor der Pandemie gestartet wurden. Allerdings seien Beiträge, die das Coronavirus betreffen, von den Betreibern genutzt worden, um an Reichweite zu gewinnen.

Facebook lässt Faktenchecker explizit auch Informationen zum Coronavirus kontrollieren. Verschwörungstheorien und Fake-News werden gelöscht, die Weltgesundheitsorganisation bekommt hingegen kostenlose Anzeigenplätze, damit Nutzer informiert bleiben. Zwischenzeitlich hat es allerdings ein Problem mit einem Facebook-System gegeben, woraufhin fälschlicherweise auch unzählige Beiträge zum Coronavirus blockiert wurden, die legitime Nachrichtenartikel waren. Der Fehler wurde schnell behoben.

(emw)